Journalistin
»Die Vielfalt der Literatur zeigen«, ein guter Vorsatz der Buchpreis- Jury, der für die zwanzig Bücher der Longlist galt.
Bei den sechs Büchern der Shortlist sah es gänzlich anders aus. Hier galt das Prinzip: Mehrheit schlägt Minderheit. »Demokratisch« hieß das Zauberwort, das andere Meinungen rigoros aus dem Weg räumte. Ich konnte mich mit keinem der von mir favorisierten Bücher durchsetzen.
»Vielfalt« sieht für mich anders aus.
Es gibt lediglich ein Buch, das zwar nicht auf meiner Favoritenliste stand, für das ich mich aber stark machen werde:
»In Zeiten des abnehmenden Lichtes« von Eugen Ruge. Der Roman einer Familie in der DDR, drei Generationen vom Ostanfang bis zur Westwende. Keine historische Nachhilfe in Romanform, sondern ein literarisches Lesevergnügen.